Tag 1 Brotdorf – Trier 69 Km
Das warten hat ein Ende.
Pünktlich wie geplant breche ich heute morgen punkt 10 Uhr auf. Ich möchte gar nicht beschreiben in welch einem Gefühlschaos ich mich in letzter Zeit befand. Auf jeden Fall war das eine spannende Woche. Claudia und ich wollten uns gestern einen schönen gemütlichen Abend zu zweit machen, daraus wurde leider nichts. Meine Schwester und ihre Tochter Jana meldeten sich zu einem klitzekleinen Abschiedstrunk an. Eine liebe Arbeitskollegin von Claudia fand sich auch ein und zuguterletzt entpuppte sich der kleine Umtrunk in eine ausgelassene Grillparty mit Nachbarn, Freunden u Fam… So gehört sich das😉
Als die letzten dann geg. 24 Uhr gegangen waren, sind wir auch gleich in die Kiste gefallen. Ich bin nach wenig Schlaf um 7 uhr aufgestanden, weil ich noch am Gepäck einiges ändern musste. Ich hatte wie immer zu Anfang zu viel eingepackt. Bin noch einiges an „unnützen Ballast“ losgeworden und hatte anderes hinzugefügt bis alles gepasst hat. Katrin, mein Töchterlein hatte sich zu einem letzten Kaffee mit Pabba verabredet, Sabine und Markus, Freunde von uns wollten sich noch verabschieden und dann war’s auch schon Zeit loszufahren. Eine letzte Umarmung von Claudia, ein paar Tränchen auf beiden Seiten und schon gings los. 700 m weiter wurde ich von Christine abgefangen für ein letztes Drückerchen. Sie wollte mit dem Rad die kürzere Strecke nach Mettlach nehmen und vielleicht ein Stück mitfahren. Haben uns aber leider nimmer getroffen. Auf den nächsten 200 Meter kamen dann Simone und Andreas entgegen und wir fuhren gemeinsam nach Merzig zum Start der Saarpedal, wo wir uns mit Sylvia und Ralf treffen wollten. Sie standen auch schon parat und nach einer kurzen Begrüßung rollten wir durch den Stadtpark in richtung Saar. Vielleicht nach 30 Meter der nächste Stopp. Edeltrud und Peter ließen es sich nicht nehmen mir noch eine Gute Reise zu wünschen. Wenn das so weitergeht, sagte ich zu Simone, dann bin ich in drei Tagen noch nicht in Trier. Sie tröstete mich, dass das bestimmt in Lappland weniger wird. Schöne Aussichten😅.Nach etwa 500 Metern wie soll’s anders sein? Saßen meine Schwester und Jana auf einer Bank um sich noch ne letzte Umarmung abzuholen. Dann endlich ging es los. Auf dem Treidelpfad neben der Saar konnten wir sage und schreibe ganze 2 km zurücklegen, als es aus einer Gruppe Radfahrender Kinder mit Erwachsenen tönte: Hallo Manni, warte mal…Stefan verabschiedete mich noch und anschließend kamen wir ungehindert ganze 15 km weit bis Mettlach wo wir die erste kleine Pause an einem Bierstand machen wollten. Kaum angekommen ging die Verabschiederei auch schon wieder los. Heinz, eine Brotdorfer Urgestalt wollte wissen wann es denn zum Nordkap losginge. Grad im Moment! antwortete ich. Das bekam Doris, eine Mitinitiatoron der Saarpedal mit. Schnell wurden von Doris von mir und meinem Bike und von Heinz mit seinem Hochrad Fotos gemacht mit dem Versprechen, dass die Reise in der lokalen Presse veröffentlicht wird. Zumindest kurz Erwähnung finden wird. Ich lass mich mal überraschen. Dann wurd es mir zu doll und wir hatten uns fast schon fortschleichen können, als die Band die ihre Songs zum besten gab kurz unterbrach und dem Publikum bekannt gab, welch besonderer Gast die Saarpedal besucht, der eigentlich auf dem Weg zum Nordkap ist. BINGO ! ! ! Jetzt wissen es alle. Mein Tross und ich hatten uns dann schnell von dannen gemacht. Der Rest der Fahrt velief ohne weitere Zwischenfälle. In Saarburg verabschiedeten sich Sylvia, Simone und Andreas und traten den Rückweg an. Ralf fuhr noch bis zur Saarmündung in Konz mit und ist dann auch gleich heimgefahren.
Von da an war ich alleine und alle Anspannung die sich in den letzten Tagen aufgebaut hatte war weg.. Die Saarpedal war vorüber und ich bin die letzten 12 km nach Trier zur Jugendherberge zügig durchgeradelt. Glücklich aber etwas fertig nach dem ereignisreichen Starttag gönnte ich mir bei meinem Trierischen Lieblings-Eisdealer eine leckere Erfrischung.











Respekt.
Tolle Tour, toller Blog
Ich wünsche Dir eine mega Zeit. Deine Reiseberichte werde ich mit Spannung weiterverfolgen 👍
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Danke dir Anja, ich geb mein bestes. Noch gelingt es mir jeden Abend zu schreiben, aber das wird in Norwegen nicht immer der Fall sein.
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