Tag 2 Trier – Traben Trarbach 96 Km

Wie so oft auf Touren kann ich nachts kaum schlafen. Weiß auch nicht woran das liegt. Bin um 7 Uhr aufgestanden, hab mich fertig gemacht und die Klamotten zusammengerafft die alle in dem kleinen Zimmerchen der Herberge verteilt waren. Es dauert immer eine Zeit lang bis sich eine gewisse Routine einstellt. Bin dann runter zum frühstücken, danach das Bike aus dem Fahrradkeller gewuchtet. Dieser Fahrkeller macht seinen Namen alle Ehre. Es geht eine schmale und steile Treppe hinunter und man hat kaum Platz sich zu bewegen. Den Drahtesel anschließend bepackt und so langsam in die Innenstadt geradelt. Ich wollte noch zu Globetrotter um mir ein paar Teile zu besorgen, die ich zu Hause vergessen hab. Der Laden macht aber erst um 10 auf. Also Zeit genug um einen 2. Kaffee zu schlürfen. Um kurz nach 10 rein ins Geschäft, die Teile besorgt und ab ging die Post, nicht ohne vorher eine Sightseeing Tour über Hauptverkehrswege und Wohngebiete zu machen. Dann als ich endlich auf dem Moselradweg war, lief es wieder rund. Die Wege wechselten im Belag von holprigen Betonpisten zu neu geteerten Asphalt bis hin zu Praschen war alles vertreten. Das Wetter war super und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Ich war so im Flow, dass ich gar nicht bemerkte wie die Zeit verstrich. In Piesport überfiel mich ein kleines Hüngerchen. An einem schattigen Plätzchen unmittelbar am Moselufer machte ich es mir auf einer Bank bequem. Nüsse, gerocknete Früchte und Wasser genügten um den kleinen Hunger zu stillen. Danach ging es in gemütlichen Tempo immer an der Mosel lang über Bernkastel Kues nach Traben Trarbach, wo mich ein größerer Hunger überfiel. Nach einer Pizza und einem alkoholfrei en Weizen hatte ich so gar keine Lust mehr weiterzufahren. Eigentlich wollte ich nach Mesenich das noch 40 km entfernt ist. Ich überlegte, ob ich nicht mein Glück in der Alten Lateinschule probier. Vielleicht gibt’s noch ein freies Bett? Ein paar Regentropfen stärkten mich in meinem Entschluss. 🤫 Die Alte Lateinschule dient seit über 10 Jahren als Pilgerherberge auf dem Moselkamino und wird mit viel Liebe und Aufwand von Frau Böcking und Herrn Schröder betrieben. Wohlgemerkt, um Herrn Schröder handelt es sich um den guten alten Hund von Frau Böcking. Eine treue Seele. Ich hatte schon einmal hier übernachtet in meiner Eigenschaft als Pilger und daher kannte ich diese Herberge noch. Ich kann sie besten Gewissens weiterempfehlen. Das Haus strahlt eine tiefe Ruhe aus und man fühlt sich vom ersten Augenblick an pudelwohl.

So, nun genug der Lobhudelei. Ich hau mich dann mal auf’s Ohr. Gut’s Nächtle.

ist doch schon ganz hyggelig hier
der 2. Kaffee in der Innenstadt von Trier

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