Tag 12 Vojens – Jelling 90 km

Die Nacht auf dem Campingplatz blieb ruhig-ich war ja auch der einzige Gast- ein paarmal hatte es heftig geregnet, aber das stört mich nicht. Gegen 9 :15 Uhr breche ich auf. Es herrscht starker Gegenwind und das auf die kommenden 50 km. Von Gegenwind zu sprechen ist etwas untertrieben, ich komme zeitweise nur im Schrittempo voran und das im Powermodus. Es ist eher ein Gegensturm! Und so kommt es, dass ich mein Accu bereits nach 50 km wieder nachladen muss. Ich versuche mein Glück bei einem Shelter und siehe da, im Vereinshaus des hiesigen FC ist die Toilette offen und eine Steckdose ist auch vorhanden. Ich schließe das Rad an den Strom an und schlendere über den Shelterplatz um mir diesen genauer anzusehen. Shelters, das sind Notunterkünfte für Wanderer, Radfahrer, Reiter oder wie immer man unterwegs ist und bestehen meist aus halboffenen ca 1,5 m hohen Holzhütten und bieten mehreren Personen Platz. Meist ist auch Holz für ein Lagerfeuer vorhanden. Das alles ist kostenlos. Hier lerne ich Haye kennen, einen Wanderer aus Bremen der sich auf dem Weg nach Oslo befindet. Er ist schon drei Wochen unterwegs. Wir unterhalten uns ein wenig und tauschen unsere Blogadressen aus und kurz darauf mache ich mich schon wieder auf den Weg. Zuvor schenkte Haye mir einen Buff , so ein Schal oder Halstuch das man sich über den Kopp zieht und es vielseitig verwenden kann. Er sammelt Spenden auf seinem Weg für eine Sache, die Kindern den sicheren Umgang in sozialen Netzwerken und Medien näherbringen soll und nicht leichte Opfer für sonstiges Gesindel werden. Näheres könnt ihr auf seinem Blog nachlesen: http://www.wandervogel.eu Wie gesagt, machte ich mich mit zu dreiviertel geladenenem Accu weiter auf meinen Weg. Der Wind hatte inzwischen gedreht und so fuhr ich wie unter Segeln mit heftigem Rückenwind zu meinem nächsten Campingplatz nach Jelling. Dort erwartete mich laute Musik und Menschen in Feierstimmung. Wie man mir sagt, findet im Ort ein Rockfestival statt und alle 15 min verkehrt ein Shuttlebus der die Leute da hinkarrt bzw. abholt. Ich habe große Bedenken was meine Nachtruhe angeht und bereue fast, nicht auf dem Shelter geblieben zu sein. Aber die Nacht war herrlich ruhig und die Menschen verhielten sich alle gesittet. Ich war ja noch geplättet von der anstrengenden Fahrt und verzog mich schon um halb neun in mein Zelt, worauf ich gleich eingeschlafen bin. Nicht mal meinen Bericht konnte ich schreiben, weil ich einfach drüber eingepennt bin. Ich warte noch bis das Zelt abgetrocknet ist und darauf, dass der Schuppen, in dem mein Gefährt untergebracht ist aufgeschlossen wird. Ich denke dass ich gegen 9 Uhr aufbrechen werde.

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