Habe heute Nacht schlecht geschlafen. Der Wetterdienst hat für heute Dauerregen angekündigt und in der Nacht tröpfelt es hin und wieder, aber sonst merk ich nicht viel. Um 5 Uhr stehe ich auf um das Zelt trocken abzubauen bevor der große Regen kommt. Aber der lässt den ganzen Tag auf sich warten. Ich ziehe so gegen 6 uhr los und komme irgendwie nicht in die Gänge. Zu allem Übel geht es auf einer Strecke von 4 km stetig bergauf. Bleibe öfters stehen und irgendwie fehlt mir heute die Kraft. Das liegt wohl daran, dass ich gestern nicht genug gegessen und heute ohne Frühstück losgegangen bin. Aber ich verspüre keinen Hunger und kriege nix runter. Wenn das mal zu Hause so wäre…😅 Auch ist irgendwie die Stimmung voll unten und so trotte ich die Straße lang und an einer Pferdekoppel sieht mich eins der Tiere und kommt auf mich zu und wiehert mir ein Hallo entgegen. Es lässt sich sogar anfassen und streicheln und dann rede ich doch tatsächlich mit dem Pferd. Es ist ein guter Zuhörer. Dann trabe ich weiter und schon geht’s mir besser. Gegen 12 Uhr erreiche ich endlich einen Vorort von Evje und stelle fest, dass es noch 4½ km bis zum Campingplatz sind. Hansjörg aus der Schweiz der mit seinem Fahrrad Richtung Lofoten unterwegs ist, schreibt mir, dass er damals, als er vor fünf Jahren NPL gelaufen ist, in Evje am Campingplatz günstig eine Hütte gemietet hat und mir den Platz wärmstens empfehlen kann. Ca 500 m vor besagtem Platz geht mir die Puste aus. Ich muss mich irgendwo hinsetzen und was warmes trinken. In einer kleinen Tankstelle frage ich nach Kaffee und ob ich mich kurz hinsetzen dürfte. Den Kaffee und den Stuhl gab’s für umsonst und irgendwie schmachtete ich nach einer Belohnung. Ich nehm mir ein Lakritzeis aus der Truhe, bezahle es und sauge es fast mit Verpackung in mich rein. Schmeckt besser als gedacht. Danach ging es wieder gestärkt weiter auf die letzten 500 Meter zu meinem Ziel. Dann setzte auch der angekündigte Regen ein . Ich saß da aber schon in der trockenen Hütte und mache mir ein undefinierbares Treckingessen warm. Da erst merkte ich wie hungrig ich doch war. Es ist wieder alles beim alten. Dann machte ich eine Stunde lang nix außer drei Kaffees zu trinken. Feiner löslicher Nescafe, den ich zu Hause nie trinken würde. Aber hier draußen, ist er ein wahrer Genuss.
Ich mache mich alsbald auf die Suche nach dem Intersport, den ich 1½ km entfernt finde. Ich bekomme einen neuen Kocher ein Paar Wollsocken, eine Gaskartusche und Trockenfutter für die nächsten zwei Tage. Etwas Wurst und Käse erstehe ich in einem Kiwi nebst 500 g Penne und einem Glas Tomatensoße die ich mir nach der Rückkehr einverleibe. Nicht alles , nur die Hälfte von den Nudeln und Soße. Den Rest gibts morgen irgendwann. Vielleicht zum Frühstück. Ich räume noch meinen Rucksack auf und fange an „auszumisten.“ D.h.: Sachen die ich bisher nicht gebraucht habe oder nur sehr wenig genutzt habe, fliegen raus und gehen per Postpaket direkt nach Hause. Deshalb komme ich morgen etwas später weg. Wird schon schiefgehen. Bis dann.











Hey, mit den neuen Socken und einer ordentlichen Portion Nudeln geht’s morgen bestimmt wieder besser. 👍
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Auf jeden Fall. 🤣
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