Am Morgen beschließe ich nach 4 Tagen, incl einem Regenruhetag in der Grunnetjørnsbuhytta, aus der Austeheiane auszusteigen. Der Grund hierfür ist der Sumpf der kein Ende nehmen will. Knöcheltief steht das Wasser in den Wiesen und jeder Schritt ist mühsam und vor allem Kräftezehrend. Erschöpfung macht sich breit. Ich frage mich ob ich mir nicht doch zuviel zugemutet hab. In den Einträgen der Hüttenbücher kann ich aber entnehmen, dass jeder der den Weg hier geht davon schreibt wie anstrengend die Etappen sind. Da sind die nicht wenigen Aufstiege doch schon mal ein Genuss vor allem die bombastischen Aussichten die sich einem nach einem Aufstieg bieten. Schnell vergisst man die nassen Füße und Beine, die schon mal bis zu den Knien recht feucht werden.
Nach 10 Std Fußmarsch und 17 km später erreiche ich die Granbustøylhütte, fülle den Wasservorrat auf und heize der Stube mächtig ein indem ich den Ofen anfeuere. Im Schrank finde ich noch ein halbes Paket Spaghetti die ich nicht zu bezahlen brauche, weil schon angebrochen. Aus der Vorratskammer entnehme ich eine Dose Köttbullar in Tomatensoße und fange gleich damit an das Essen zuzubereiten. Währenddessen kümmere ich mich um meinen Glukosehaushalt damit der wieder auf Vordermann kommt indem ich eine Dose Ananas genüßlich als Appetitanreger verspeise. Nach dem Essen beginne ich gleich die Küche zu säubern, den Rest fege ich morgen früh schnell durch und gut ist. Bin dann auch früh ins Bett gegangen und zuvor konnte ich einen wunderbaren Erdbeermond über den Bergen beobachten.
